Gestern also der kurze Hopser nach Port Elizabeth – Dank Flysafair haben wir die Strecke von rund 700 km ohne ein einziges Schlagloch hinter uns gebracht!

Davor war die von mir spannend erwartete Rückgabe des Mietwagens am Flughafen. Mit dem Ergebnis: Sämtliche SMS seien zu ignorieren – nur im Fall eines Unfalls würden diese Daten herangezogen.
Wir können es kaum glauben, vor allen Dingen, weil ich mich auf der letzten Strecke sklavisch an die Beschränkungen gehalten habe, deren grosse Anzahl vielen Baustellen geschuldet war. Fast die gesamte Wegstrecke haben wir zudem fotodokumentiert, um eine Handhabe gegen die vermeintlichen Strafzettel zu haben.
Und trotzdem kam wieder eine Nachricht über zu schnelles Fahren. Keine Ahnung, was dieser Mist soll – ich hoffe einfach, der Europcar Mitarbeiter hat mir keinen Bären aufgebunden und die ganzen SMS sind den Strom nicht wert, den sie verbraucht haben.
Nochmal zum Thema Schlaglöcher: auf der Autobahn (mautpflichtig), Beschränkung gerade von 80 auf 120 km/h angehoben (ich fuhr brav weiter mit 80) und just ein Riesenloch, bei dem ich dachte, die Achse könnte glatt brechen.
Autofahrer in Südafrika brauchen auf jeden Fall gute Nerven und gute Augen; Reaktionsschnelligkeit ist ebenfalls von Vorteil.
Schon etwas angefasst erreicht uns dann noch die Nachricht unserer Schwester, der spätest mögliche Termin für die Beerdigung sei der 26.04.24. Wir sind fassungslos und ich vertelefoniere ein kleines Vermögen, um herauszufinden, dass unsere Schwester einfach mal der Meinung ist, sie habe uns mit 14 Tagen Vorlauf genügend Zeit für die Rückkehr eingeräumt. Es sei alles bereits organisiert und es wäre grundsätzlich später nicht möglich – wegen gesetzlicher Bestimmungen und dem Bestatter. WTF?!
Und falls ich mich wage mit dem Bestattungsunternehmen (dessen Name sie mir erst Mal nicht bekannt gibt) eine Verschiebung um vier Tage zu vereinbaren, hätte ich die gesamte Organisation zu übernehmen. Völlig illusorisch von Südafrika aus…
Ach ja, was soll ich sagen? Dass es mich bzw. uns leider nicht wundert ist noch das Netteste, was uns dazu einfällt.
Trotzdem wurmt es uns und mich besonders und so haben wir den Bestatter angefragt, wie gross der Aufwand tatsächlich wäre. Ich werde berichten.

Heute dann aber sehr erfreulich unsere Fahrt durch den Addo Elephant Nationalpark. Um 11 Uhr waren wir am Südeingang und schon nach wenigen Metern stand ein riesiger Elefantenbulle auf der Strasse. Und so ging es Schlag auf Schlag.

Selbst einen Löwen konnten wir auf grosser Distanz im hohen Gras ausmachen. Unser Highlight aber waren eindeutig die Zebras, die sich am Richtungsanzeiger die Flanken und den Hintern wetzten.

Nach einem kurzen Lunch-Stopp am Main Gate im Norden verlassen wir den Park und fahren die wenigen Kilometer zur Addo Dung Beetle Farm. Cottages in Form der vom Käfer geformten Kugeln – sehr witzig gemacht und ziemlich komfortabel ausgestattet. Wir sitzen auf der kleinen Terrasse, schauen ins Tal und über die Orangen und Zitrusplantage und sehen ein Gewitter aufziehen. Gut, dass es hier Abendessen zu buchen gab, denn wir sind buchstäblich irgendwo im Nirgendwo.


Morgen fahren wir dann nach Jeffreys Bay – offensichtlich ein Surferparadies.
