Tagesausflug ans Kap der guten Hoffnung und Freedom Day in Kapstadt

Einmal, ja, nur einmal!, habe ich mir die nervenzehrende Ausfahrt vorgenommen. Gestern dann die Fahrt ans Kap über Champs Bay, Hout Bay und den Chapman’s Peak Drive.

Oben rechts Champs Bay,  u.l. Whale Rock und dann Richtung Chapman’s Peak Drive

Eine traumhafte Route mit Wind, der uns zeitenweise fast umweht bzw. das Auto durchschüttelt. Das Wetter bietet mit erwarteten 25 Grad und viel Wind ein sensationelles Schauspiel am Himmel. Immer wieder werden Hügelspitzen von Wolken überwandert – es sieht teilweise so aus, als ob die Wolken an den Hügeln verquirlt werden und so fahren wir viele Male von der Sonne in den Nebel.

Vom Chapman’s Peak Drive haben wir nicht viele Fotos, hier daher nur ein kleiner Einblick

Chapman’s Peak bietet derart sensationelle Ausblicke auf die Küstenlinie, dass wir uns gar nicht sattsehen können. Das Wandergebiet ist bestimmt ebenso schön, aber das steht heute nicht auf dem Programm.

Kurz nach der Einfahrt in den NP (o.l.) und dann am Ende des Weges etwas kraxeln für mich – aber nur bis zu den Straussen.

Wir können uns gut vorstellen, welcher Andrang hier am Wochenende herrschen muss und sind sehr froh, die Gegend an diesem Freitag fast für uns zu haben. Wir erfahren später am Abend, dass der heutige Samstag Freedom Day, d.h. Feiertag, ist und sind gleich doppelt froh.

Was wir auch erfahren ist, dass das Auto ausserhalb unserer Anlage geparkt werden muss, weil Malerarbeiten in der Einfahrt stattfinden: um 8 Uhr am Samstagmorgen  sollte die Zuwegung komplett frei sein. Parkplätze gäbe es fürs Wochenende kostenlos im Parkhaus des Shoppingkomplex wenige Meter entfernt. Das ist ja mal spannend.  Die Vermieter reagieren auf Nachfrage nicht wirklich und so wissen wir nicht, ob das stimmt. Aber tatsächlich ist am Morgen ein Einzelkämpfer am Start – und fast alle Wagen sind weg.

Herrlich, dieser Anblick – die Ausfahrt gestaltet sich super entspannt.

Als auch der letzte ausfährt, mache ich mich auf die Socken und setze den Wagen ins Parkhaus um. Da bleibt er jetzt, bis wir die Wohnung hier am Montag gegen 10 Uhr verlassen. Damit bin ich wesentlich entspannter!

Aber nun wieder zurück zum  gestrigen Ausflug. Der Nationalpark am Cape ist wunderschön, die Strände sind riesig und der Wind unbändig.

Nicht bis oben, aber trotzdem schon ein toller Ausblick – auch auf den Parkplatz.

Trotzdem laufe ich ein Stück am Endpunkt – als mir allerdings fast die Sonnenbrille vom Kopf weht, drehe ich wieder um. Auf Höhe der Strausse mache ich noch gegen den Wind ‚gelehnt‘ ein kurzes Video, das auch den tosenden Wind dokumentiert und laufe zurück zum Auto, indem meine Schwester auf mich wartet.

Simon’s Town mit hübschen Fassaden und oiginellem Zebrastreifen

Jetzt haben wir beide Hunger und stoppen auf dem Rückweg in Simon’s Town, einem hübschen Küstenstädtchen, in dem noch viele historische Gebäude erhalten sind und sich ein grosser Marine-Stützpunkt befindet. Weitere Attraktion sind die hier lebenden Pinguine.

Im Willets Hotel, Bj. 1828, wir essen natürlich draußen,  auch wenn es innen sehr hübsch ist. Die Managerin bietet uns netterweise an, ein Foto aufzunehmen.

Die allerdings besuchen wir hier nicht, sondern wir fahren weiter Richtung Groot Constantia, dem ältesten Weingut in Kapstadt. Dahin schaffen wir es kurz vor Schließung um 17 Uhr – gegen 18 Uhr ist hier derzeit Sonnenuntergang und damit unsere bevorzugte Zeit für die Heimkehr in unser temporäres Zuhause.

Das schön angelegte Pflanzbeet bildet den Zugang für die Toiletten
Die Anlage ist wunderschön und wohl beliebt als Kulisse für Hochzeitspaare

Das haben wir auch gut hinbekommen und genießen den Sonnenuntergang auf der kleinen Dachterrasse.

Abendstimmung, tolles Licht und wahnsinnig schöne alte Bäume.

Heute am Feiertag haben wir das Two Oceans Aquarium an der Waterfront besucht. Ein wirklich lohnendes Ziel, denn die Becken sind atemberaubend bestückt. Ausserdem eine gute Möglichkeit, um die hohen Temperaturen heute auszuhalten.

Auf dem Weg zum Aquarium und kaum drinnen, schon finde ich nicht nur Nemo, sondern auch Dory!
Einfach nur faszinierend,  alle Formen, alle Farben, es ist eine Wucht.
Oben links ist ein Musselcracker zu sehen (den wollten die beiden Harpunenjungs erlegen).
So viele Fotos sind nix geworden;  Anemonen sind einfach die besseren Motive.

Mehr als 2 Stunden begeistert uns dieser Besuch. Dann braucht es Nahrung, zuvor allerdings schlendern wir durch das Watershed Shopping Center – ein Platz für viele lokale Gewerbetreibende und Künstler.

So viel zu entdecken! Sehr schwer, hier nichts zu kaufen.

Upcycling von Flipflops bis handgestrickte Jacken, genähte Tischwäsche bis geschnitzte Buchstützen, viel Keramik und Schmuck. Es ist eine wahre Freude diese vielfältige Kreativität zu sehen.

Toller Ort, wir kommen vielleicht nochmal wieder!

Und natürlich wird doch noch das ein oder andere Souvenir erstanden. Jetzt aber nach Nebenan ins TimeOut, eine Halle nur mit kulinarischen Genüssen – Stände mit Leckereien, von Sushi über Pizza bis Fusion Food. Unsere Entscheidung für FusionFood erweist sich als goldrichtig.

Nochmal bisschen Waterfront bummeln, Galerien gucken und dann geht’s zurück. Der Tag war mal wieder gut genutzt.

Auf dem Rückweg vorm Supermarkt: Ist das schon Kunst? Desaster wird hier professionell gemanagt…

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