Graskop – God’s Window & Wonder View, Lisbon Falls und Pilgrim’s Rest

Eigentlich wollten wir ohne Frühstück losfahren und in Graskop, der ersten Station, ein nettes Café suchen. Dann haben wir uns aber den Malaria-Zettel durchgelesen und festgestellt, dass wir besser eine Kleinigkeit essen, um die Tablette besser zu vertragen. Also gab es Banane und Schokolade samt Keksen und Tee zum Frühstück. Eine Stunde nach der Einnahme (keine nennenswerten Nebenwirkungen) sind wir dann wirklich los.

Dankenswerter Weise lagen die ersten drei Ziele wie an einer Perlenschnur aufgereiht nördlich von Sabie.

Vorher wollten wir aber noch tanken und ich sehr gerne Pfefferspray kaufen. Die drei Adressen im Ort, die das eventuell führen sollten, hatten nix im Angebot. Aber das tanken hat geklappt und mich in meine Kindheit zurückversetzt, als es Tankwarte gab, die einfach mal direkt die Scheibe geputzt und Öl und Wasser kontrolliert haben! Mal abgesehen davon bekam ich auch noch einige Details des Autos gezeigt (Öffnen/Schliessen der Heckklappe / Öffnen der Tankklappe).

Strassenszenen in Sabie und Klein Sabie und Tankstopp

Das war tatsächlich deutlich mehr als die Mietwagenfirma erklärt hat. Betankt hat uns im Übrigen ein weiblicher Tankwart.

Vor Graskop halten wir an den MacMac Falls, laufen zum Aussichtspunkt und stellen fest, dass die Sonne ziemlich brennt.

So ein toller Himmel –  Sonne und Wolken im Wechsel blieben uns den ganzen Tag erhalten.

Und dann ging es also los zum späten Frühstück/frühen Mittagessen nach Graskop,  zum Restaurant eines Resorts mit fantastischem Ausblick. Und lecker war’s auch. Die absolut gelungene Überraschung aber war Samantha, auf die uns unsere Bedienung vorm Gehen hinwies.

Einfach unbeschreiblich, als die Besitzerin des Ladens die Story von Samantha dem Chamäleon erzählte: gerettet aus dem Pool wohnt sie seit etwa 1 1/2 Jahren im Restaurant – meist unscheinbar in grosser Höhe, bis auf die Fütterungszeiten. Das durften wir dann auch noch live verfolgen und waren restlos begeistert von diesem winzigen Reptil.

Samantha auf meinem Daumen und ihrem Zuhause!

Pappesatt sind wir Richtung God’s Window gestartet. Erster Stopp ist The Pinnacle Rock, wieder ein kurzer Wanderweg zu den verschiedenen Aussichtspunkten, etwas kaltes Wasser aufs Haupt und weiter gehts.

Pinnacle Rock und ein kleiner Wasserfall, an dessen oberem Ende ich etwas Wasser tanke.

God’s Window: Nach einem kurzen Fussmarsch in feuchter Umgebung (da kam wirklich das Gefühl auf, im Regenwald zu sein) erreichen wir die diversen Aussichtspunkte mit tollen Blicken über die Ebene Richtung Osten.

Auf dem Weg nach Wonder View und am Ziel mit einem sagenhaften Weitblick.

Völlig verrückt wird es dann am Endpunkt Wonder View. Hier rasten wir kurz und kommen ins Gespräch mit einem Mann aus Thüringen/Grenzgebiet zu Hessen, der uns wegen unseres Dialekts anspricht. Seit 25 Jahren in Namibia, verheiratet mit einer Südafrikanerin, jetzt mit Frau und Kind auf Urlaub in SA.

Der Thüringer Mann schaut Richtung Krüger…

Bevor es zurück nach Graskop geht, stehen noch die Lisbon Falls auf dem Programm, auch schön und schnell gesehen, denn hier liegt der Parkplatz direkt an den Fällen.

Und ein paar Blümchen mussten auch fotografiert werden.

Über Graskop steuern wir die letzte Station Pilgrim’s Rest an und landen erst mal in einer Art Township. Komisches Gefühl!

Dann aber zurück auf die Hauptstrasse und in den historischen Upper Part mit Gebäuden, wie aus der Zeit gefallen.

Der komplette Ort sieht aus wie eine Filmkulisse

Als erstes sehen wir ziemlich viele Affen, die klauen, was nicht niet- und nagelfest ist. Leider schließt das Café gerade, wir bekommen aber zumindest noch etwas zum Take-away.

Mitte rechts ist das Café zu sehen, unten rechts die E-Ladesäule

Die historische anmutende, aber äusserst moderne Tankstelle ist zum Glück geöffnet,  denn ich bin in ein ziemlich heftiges Schlagloch gefahren und habe etwas Sorge, was den Reifen vorne links angeht. Der Fachmann befindet aber, dass nix passiert ist und so treten wir den Rückweg beruhigt an.

Einkaufen im Spar in Sabie, Abendbrot auf dem Balkon und dann Blog schreiben. Der Tag war lang, aufregend und ziemlich warm (24 Grad) und ich sage Gute Nacht!

Abendstimmung – Blick vom Balkon

Morgen geht’s zum Krüger Nationalpark!

Holpriger Start

Nach dem gestrigen doch sehr holprigen Start, sind wir heute mit einem superleckeren Frühstück sehr entspannt in den zweiten Tag unseres Abenteuers gestartet.

Oben links: Blütenwunder auf dem Weg nach Norden und rechts: so sieht es nördlich aus. Fotos unten: Absicherung der ersten Unterkunft, und ich beim Pflanzen-Fotoshooting…

Entspannt auch deshalb, weil wir uns im ‚Hochsicherheitstrakt‘ befinden. Das ist hier leider auch eine Wahrheit, der man sich am ersten Tag stellen muss: Fast ausschließlich sind die Unterkünfte mit hohen (Elektro)Zäunen gesichert.

Unser Blick vom Frühstückstisch!
Dieser Garten sieht im Morgensonnenlicht noch bezaubernder aus als gestern Abend.

Nochmaliger Rundgang auf dem Gelände und wir entdecken wieder so viele schöne Ecken – meine Bilderflut versuche ich für den Beitrag zu kanalisieren. Wir können einen Besuch in Pierneefs Kraal nur wärmstens empfehlen,  denn auch die Küche war sensationell.

Check-out und los geht’s Richtung Blythe Canyon – unsere nächste Unterkunft liegt rund 130 km südlich davon. Die Route mit 340 km führt uns von Pretoria aus nach Norden, erst durch Grasland und dann immer weiter Richtung Berge. Auf dem Weg sehen wir auch das erste Mal landwirtschaftlich genutzte Flächen – meist Zitronenplantagen. Es ist trocken, teilweise bewölkt bei 23 Grad.

In Sabie angekommen beziehen wir unser Domizil Lew’s View – für zwei Nächte sind wir hier untergebracht bei den Liebhabern der südafrikanischen Fauna.

Viel Platz für uns zwei und eine sagenhafte Aussicht über den Golfplatz und auf die Berge.
Auf dem Balkon mit Tee – besser wird’s heute nicht mehr!

Unseren zweiten Südafrika-Tag beschliessen wir mit einem Abendessen in Sabie Town (unspektakulär) und einem Besuch des hiesigen Spar-Supermarkt; es macht mir immer besonders viel Freude, das Angebot an Lebensmitteln zu vergleichen. Abgesehen von den deutlich geringeren Lebenshaltungskosten, ‚belohnen‘ wir nach dem Einkauf von Tee und Schokolade auch das erste Mal einen selbsternannten Parkplatzwächter.

Die schönsten Abteilungen…englisch anmutend.

See you tomorrow!

Am Frankfurter Flughafen ist immer viel los…

… so auch heute! Aber wir sind gut vorbereitet, starten in aller Seelenruhe und stehen pünktlich zum Boarding auf der Matte.

Nagelneuer Condorflieger und wir im gemütlichen Übernachtungs-Outfit

11 Stunden später landen wir überpünktlich nach einem insgesamt sehr ruhigen Flug in Johannesburg. Auch die Koffer sind schnell eingefangen, zur Mietwagenfirma geleitet uns ein Guide für ein kleines Trinkgeld. Auch die Formalitäten der Anmietung sind rasch erledigt – einzig der zu kaufende Datenpass und damit der Zugriff auf Google Maps gelingt nicht.

So starten wir ohne echte Orientierung nach Pretoria – es gibt ja auch noch Verkehrsschilder. In Pretoria folgt dann leider nicht der erhoffte Hinweis auf den Botanischen Garten, in dessen Nähe unsere Unterkunft liegt.

Also erst mal ein wildes Rumgekurve in der Innenstadt, die Nachfrage in einer Tankstelle (eigentlich mit der Hoffnung eine Straßenkarte von Pretoria zu finden), dann aber dem netten Hinweis eines Handwerkers, dass wir schon auf dem richtigen Weg sind. Und ja, wir haben ihn gefunden und er war wirklich sehr schön!

Nach einem kurzen Spaziergang gab’s erst Mal einen Tee und viele weitere, teils schon ziemlich verzweifelte Versuche, das WiFi des Cafés zur Buchung des Datenpasses zu nutzen…

Mit Hilfestellung aus Deutschland (Danke Kathleen!) und einiger Flucherei hat die Anmeldung geklappt und endlich sind wir nicht mehr im Blindflug unterwegs!

Oh wie schön ist das, wenn man sich auf die Technik verlassen kann – entspannt sind wir nach dem Garten zur Unterkunft gefahren und haben diesen schönen Flecken intensiv angeschaut. Das Gelände ist ziemlich gross und war einmal das Zuhause eines sehr bekannten südafrikanischen Impressionisten.

Hier einige Eindrücke von den Gästehäusern und dem Garten – alles schön eingezäunt und mit Wachschutz.

Oben links unser Zimmer, Gartenimpressionen und Gartenkunst

Nach einer schönen Dusche fahren wir ins nahegelegene Einkaufszentrum zum wirklich erstaunlich guten veganen! Essen und dem Einkauf vergessener Technik (Ladekabel!). Damit beenden wir unseren ersten Tag Südafrika, mit Sonne satt und 25 Grad Celsius.

So geht’s!

Meine Lieben, es geht wieder los!

Ein neues Abenteuer startet von Berlin über Frankfurt nach Südafrika und dort in Johannesburg. Ich darf 4 Wochen in diesem laut Freunden und Bekannten sensationell schönen Land verbringen. Eine große Reise und das erste Mal zusammen mit meiner Schwester Sandra. Ihr großer Traum, Tiere im Krüger Nationalpark in Natura zu sehen, wird wahr. Und ich freue mich, dabei zu sein!

Nicht verschweigen will ich, dass auch einige Zweifel im Gepäck sind: Apartheid, die trotz Abschaffung wohl immer noch erheblich nachwirkt, Kriminalität, die sich aber wohl auf Gebiete bezieht, die wir -hoffentlich- nicht bereisen. Und Krankheiten sind auch am Start. Dafür sind wir aber dank guter Prophylaxe gerüstet.

Jetzt gilt es also noch letzte Dinge zu regeln, morgen Abend sitzen wir dann im Flugzeug.

Bereit, in dieses neue Abenteuer zu starten?

Eindeutig YES!!!

Ende Gelände

Wir sind reif für zu Hause! Letzte Besorgungen und letzte Sightseeing Wünsche werden erledigt. Und ich bin in erster Linie im Bett und im Schwimmbad der Unterkunft auf der Suche nach feuchter Luft. Inhalieren, Tee trinken, Medis und schlafen, das ist mein Tagesprogramm.

Leere auch hier, das Schwimmbad liegt im 7. Stock und ist auf den Fotos vom Gebäude gut zu erkennen.
Rückseite unseres Appartementkomplexes; drei Stockwerke für Schwimmbad und Gym

Nur auf einen kurzen Ausflug nach Wicker Park – der vormals hippen Gegend, die durch massiven Leerstand u.a. als Folge von Corona gebeutelt ist.

Wicker Park mit massenhaft Graffiti und viel Leerstand.
Unsere Pause in einem Café in Wicker Park / unten rechts Fundstück auf unserem Tisch…

Barbara hat sich im Anschluss an den Ausflug nach Wicker Park noch zum Navy Pier aufgemacht und dort ebenfalls die Bürgersteig hochgeklappt vorgefunden. Einzig das Wetter ist heute nochmal gnädig mit uns: 19 Grad max. und ein bunter Mix aus Wolken, Wolken und Sonne, Böen inklusive.

Graffiti auf meinem Rückweg, Barbaras Weg zum Pier: Schlange vor’m Nutella Shop!
Am Pier war wenig los, dafür war’s extrem windig.

So, jetzt hoffe ich, dass der Rückflug morgen nicht ganz so heftig wird (Tabletten sind im Handgepäck).

Und wir freuen uns auf Good Old Germany!

Over and out!

12 – 4 – 11

Kein Datum, sondern die Höchstemperaturen der letzten Tage. Gestern hatten wir wirklich alles an, was der Koffer an warmer Kleidung bereit hielt und waren tapfer unterwegs.

Frühstück im Wildberry Café – lecker!

Nach einem sehr leckeren Frühstück wähnten wir uns für die Kälte gewappnet und am Mittag hatten wir auch eine Tour im Rookery genannten Gebäude in der Innenstadt gebucht. Eine von Frank Lloyd Wrights Arbeiten in der City, wobei er nicht der Erbauer war, sondern lediglich das Innere des Lichthofs überarbeitet hat.

Schon die erste Lichtkuppel im Chicago Culturel Center war wunderschön gestaltet und gerade frisch restauriert.

Bevor wir aber zu unserem Termin starteten, haben wir uns noch das auf dem Weg liegende Chicago Culturel Center in aller Ausführlichkeit angesehen, die Lichtkuppeln, Treppenhäuser, Ausstellungen und sogar den Shop besucht.

Die Zweite verschlug uns dann wirklich die Sprache, auch das angrenzende Treppenhaus hatte die gleichen wunderschönen Einlegearbeiten.
Ein Tempel für die Kultur mit über 1000 Veranstaltungen pro Jahr.

Trotz all der Begeisterung sind wir rechtzeitig um 11:45 Uhr in der Innenstadt an der LaSalle Strasse.

Der Lichthof im Rookery, vor dem Gebäude steht Lynn, unser Guide.
Raben in der Fassade als Reminiszens an den Namen (Krähennest), den das Gebäude durch die vorherige Bebauung „geerbt“hat. Art Deco Details und das Arbeitszimmer der Architekten.

Die Führung im Rookery war sehr anschaulich von unserem Guide Lynn, dauerte eine Stunde und brachte vor allen Dingen den guten Tipp für ihre favorisierte Eingangshalle in der 190 South LaSalle Street schräg gegenüber.

Von aussen eher unspektakulär, von innen geradezu kathedral…

Und da waren wir dann auch und haben uns erst einmal mit Getränken versorgt und diese reduzierte, wunderschöne Halle auf uns wirken lassen.

Merchandise Mart von aussen (u.r.), so gross, dass das Gebäude eine eigene Postleitzahl hat…leider gespenstisch unbelebt.

Was uns bei unserem gestrigen Spaziergang nicht aufgefallen war, aber ebenfalls unbedingt angesehen werden sollte, war das ‚Merchandise Mart‘ genannte riesige Markthallengebäude. 390.000 qm Verkaufsfläche, direkter Anschluss mit eigener Haltestelle an den Loop der Hochbahn und heute ein Gebäude, das nur im Erdgeschoss belebt ist (Inneneinrichtung). Der Food Court ist gähnend leer und wird bei unserem Besuch vorfristig geschlossen. Dankenswerter Weise haben wir vorher noch eine heisse Suppe bekommen.

Trotz jeder Menge Büroflächen und workspaces in den oberen Etagen, auch im Ergeschoss kleine Bürozellen und eine ‚Stillzelle‘. Offenbar mal sehr belebt, jedenfalls hatten wir so einen grossen Briefkasten noch nie gesehen.
Was so ein Schuh(?!) kostet? Einige Exemplare knacken die 1000-Dollar-Grenze.

Wir wärmen uns mal wieder auf im Nordstorm am Anfang der ‚Magmile‘; ein Kaufhaus in dem sich alle teuren (und hässlichen) Schuhe dieser Welt finden lassen.

Aber auch jede Menge teure Kleider gab es – mindestens so hübsch wie das Schuhwerk!

Auf dem Weg entlang der Magnificant Mile – der Einkaufsstraße für die schönen und Reichen (Tiffany, Sacks und Co) machen wir halt am Wrigleys Gebäude (ja, das ist der mit den Kaugummis), nebenan der Tribune Tower und weiter nördlich dann mit dem Water Tower unser Umkehrpunkt. Der Water Tower hat als eines der wenigen Gebäude den Großbrand im Chicago des Jahres 1871 überstanden.

Wrigley Tower und Tribune Tower (Foto vom Vortag).
Water Tower und dann wieder zurück über die historische DuSable Bridge, Blick nach Süden auf das London House, rechts die alte Glocke der Klappbrücke.
Der Chicagoer Großbrand wütete vom 8. bis zum 10. Oktober 1871.
Der Starbucks ist im Gegensatz zu vielen anderen Plätzen in der Stadt richtig gut besucht.

Auf dem Weg zum Turm besuchen wir auch den fünfstöckigen Starbucks, kaufen dort für unser Abendessen ein, denn die Pizza sieht wirklich gut aus und treten den Heimweg an.

Inzwischen sind wir ziemlich durchgefroren und deshalb auch kein Eintrag von heute, Donnerstag, dem 28.04.22, denn ich schreibe vom Bett aus mit Tee, Halstabletten und Tissuepackung in greifbarer Nähe.

Barbara ist zum Museum unterwegs…

Last and final

Letzte Fotos aus Las Vegas. Toller Typ: Unser Shuttle Busfahrer. Am Flughafen kann in fast allen Bereichen noch schnell gezockt werden…

Unser erster Tag in Chicago ist mit der Anreise fast komplett gefüllt. Der Flug war etwas rumpelig, die Temperatur in Chicago liegt deutlich unter der der letzten Tage.

Wir nehmen die Blue Line nach Downtown und für sagenhafte 5 Dollar pro Person kommen wir im Stadtzentrum an. Erst einmal fällt uns die Orientierung nicht ganz leicht, denn wir sind innerhalb des Loop – die Hochbahn beschreibt einen Kreis um die Innenstadt und so ist sie keine wirkliche Hilfe. Nach einer warmen Suppe im Financial District, der um diese Uhrzeit (18 Uhr) wie ausgestorben wirkt, treffen wir doch einige Passanten und dann wissen wir, wo es langgeht. Vorbei am Millenium und Grant Park mit dem Museum of Art stehen wir nach 15 Minuten vor unserem temporären Zuhause und können es kaum fassen.

Sonder in der South Michigan Ave; Foto in der Mitte aufgenommen am Chicagoer o’Hare Flughafen
Eingangsbereich des Sonder und nebenan beim und nach dem Frühstück am Dienstag

Das Sonder, in dem wir nach Washington und New Orleans auch hier wieder wohnen, ist in einem modernen Appartmentkomplex untergebracht. Die Wohnung ist grosszügig und toll ausgestattet. Und wir haben einen Blick bis zum Lake Michigan.

Wir räumen unsere Klamotten aus und gehen dann nur noch nach unten zum Getränk und Nachtisch; direkt nebenan ist ein schönes Restaurant, das wir am nächsten Morgen auch gleich zum Frühstück besuchen.

Unser Blick aus dem Appartement und das Regal für Lieferungen im Sonder-Komplex; das Restaurant nebenan.

Etwas groggy machen wir noch Pläne und buchen für die nächsten sehr kühlen Tage und dann geht’s früh schlafen.

Direkt um die Ecke einige Murals und die ‚L‘ genannte Hocbahn

Mit Eggs Benedict pappsatt für den Großteil des Tages, starten wir den Stadtrundgang. Temperatur 8 Grad (max 12) und teilweise sonnig.

Innenstadt mit Kunst: Links oben Olafur Eliason, rechts ‚Flamingo‘ von Calder. In Chicago ist die US Flagge allgegenwärtig wie die Hochbahn.

Wir wärmen uns zwischendurch in diversen Shops u.a. bei Macy’s auf, Essen ein Eis am Chicago River, laufen ein Stück den River Walk.

Im Macy’s, das wie ausgestorben wirkt und es im Food Court tatsächlich ist.
Impressionen vom River Walk, im Gebäude o.l. haben wir eine Aufwärmpause mit Eiscreme eingelegt; rechts unten die Maiskolben genannten Gebäude mit eigener Marina am Chicago River.

Später dann besuchen wir die Bohne am Millenium Park, bevor wir am Abend zu Berghoff zum Essen gehen. Das Restaurant wurde von deutschen Auswanderern gegründet und bietet tatsächlich typisch deutsches Essen an: Von der Bretzel über Schlachteplatte bis Knödel, Sauerkraut mit Würstchen und Sauerbraten. Endlich mal kein frittiertes Essen! Sauerbraten und Pürree sind eine willkommene Abwechslung auf unserem Speiseplan.

Und an der Bohne – zentrales und faszinierendes Kunstwerk im Millenium Park, davor und darunter.
Leicht verfroren am frühen Dienstag Abend.
Unser Abendessen im Berghoff, gegründet 1898! – LECKER!

An wem wir nicht vorbeikommen? An dem, dessen Name nicht genannt werden darf – schöne Spiegelung in seiner Immobilie.

Größenwahn, der ist nicht zu übersehen ist.

So long National Parks

Unsere letzte Wanderung findet tatsächlich doch im National Park statt und zwar im Colob Canyon, der, obwohl eine dreiviertel Stunde entfernt, zum Zion NP gehört.

Nachdem wir dort angekommen sind und einen Parkplatz am ausgesuchten Taylor Creek Trail ergattert haben, wandern wir bei wieder herrlichem Wetter (Sonne, etwas Wind und rund 17 Grad) in den Creek.

Grün, Wasser und wir sind ziemlich allein…

Schon nach kurzer Zeit erreichen wir den namensgebenden Bach, den wir auf unserer einsamen (Yes!!) Wanderung immer wieder queren. Wunderbare Luft und sehr moderate Steigungen machen den Trail zu einem gemütlichen rund 8 km langen Spaziergang.

Das Ende des Weges erreichten wir nach knapp zwei Stunden.

Am Ende angekommen stehen wir im Schatten eines grossen Steinbogens, von dem sich das Wasser sammelt. Es ist hier richtig kalt.

Zurück in der Sonne machen wir eine Pause, bevor wir den Rückweg antreten. Auf dem heutigen Weg bekommen wir nur wenige Tiere zu sehen. Und trotz der guten Bedingungen blühen noch nicht viele Pflanzen. Aber viele Vögel nehme ich auf und zwei ganz besondere Exemplare, nämlich KOLIBRIS, sehen wir auf unserem Hinweg. Die sind allerdings derart flatterhaft und schnell gewesen, dass wir sie nicht fotografieren konnten.

Natürlich mussten wieder einige Blümchen fotografiert werden.
Fundstücke auf dem Weg zum/vom NP – das waren sehr geduldige Motive…
Wieder zurück in Springdale. Unser Inn sowie die Post und Kirche in Rockville. Das oben rechts ist ein Pecannussbaum.

Die Wanderung war ein würdiger Abschluss unserer Nationalparkzeit; wir fahren nach Rockville bzw. direkt weiter nach Springdale zum Essen.

Herrliche Aussichten, schöne Nachmittagssonne und ein Haus wie aus einem Traum.

Hier noch die Fotos der Vögel, die wir heute hören konnten.

Und morgen dann aus Chicago – wir sind gespannt.

Wetter, nun ja,

Wetter haben wir auch. Wir wussten ja, warum wir direkt nach unserer Ankunft in den Bryce Canyon zum Wandern aufgebrochen sind, denn für den darauffolgenden Tag, also gestern, war ein Temperatursturz mit Schnee und Regen vorhergesagt. Und das stimmte!

Noch im Ruby’s Inn. Frühstück und dann Souvenir, Souvenir. Auf der Autofahrt (u.r.)

Unsere nicht mehr müden Augen schauen am Morgen in starkes Schneetreiben. Also lassen wir uns Zeit, Zeit beim Frühstücken, Zeit im grossen Souvenir Shop des Ruby’s und Zeit auf der Fahrt, auf der wir nochmal alle Wetter durchfahren dürfen.

So sind wir nochmal voller Dankbarkeit für den gestrigen Traumtag an diesem atemberaubenden Fleck Erde.

Das komplette Programm, das Bild unten zeigt die Landschaft bei Schneeregen/Graupel

Trotzdem kommen wir einigermassen früh im Zion National Park an, Regen und relativ kühl auch hier. Den Park durchqueren wir von Osten kommend und erkennen sofort den Wasserreichtum des Gebietes. Hier ist es wahnsinnig grün, viele Bäume, hohe Berge und wieder alle Steinfarben im Angebot.

O.l. warten vorm Tunnel durch den Mount Carmel. Danach beim Essen und in diversen Souvenirshops mit merkwürdigem Angebot.

Bei dem schlechten Wetter wollen wir nicht laufen, schließlich haben wir drei Übernachtungen gebucht und die Vorhersage für morgen ist sehr gut.  Also weiter im Text: Mit Souvenirshops und Essen vertreiben wir uns die Zeit bis zum Einchecken im 2Cranes Inn, etwas außerhalb von Springdale, direkt angrenzend an den Park und touristisches Eldorado.

Unsere hübsche Unterkunft mit schön gestaltetem Garten.
Auch innen ist es schön und funktional noch dazu.

Ein wirklich hübsches Haus mit tollem Garten, ein schönes Zimmer im ersten Stock. WiFi funktioniert bestens und so verbringen wir den Nachmittag und Abend im Bett und hören uns Podcasts an.

Auch im Spotted Dog legt man Wert auf Details

Frühstück am nächsten Morgen im Spotted Dog, relativ früh. Bei strahlendem Sonnenschein brechen wir in den Park auf, fahren wieder zurück nach Springdale, weil der Parkplatz am Eingang des NP schon überfüllt ist und nehmen den Shuttlebus. Und mit uns noch jede Menge Menschen.

Vor dem „Kleinen“ parkten wir in Springdale (o.l.), die restlichen Fotos stammen vom Parkeingang. Shuttlebus-Warteschlange (u.r.) – nur mit den Bussen kommt man in die nördliche Parkhälfte.
Einstieg zum Trail über die Brücke; Mitwanderer, die sich den Narrow Trail am nördlichen Parkende ausgesucht haben und entsprechend wasserdicht gekleidet sind.
Flora
Fauna

Das ist tatsächlich das, was uns an dieser heutigen Wanderung missfällt. Es ist Samstag und es sind einfach zu viele Wanderer unterwegs. Wir haben uns die Emerald Pools (insgesamt drei verschiedene) als Route ausgesucht und hängen noch den Grotto Trail dran. Damit sind wir etwa 9 km unterwegs – die Höhenmeter summieren sich auf lediglich etwa 100 m, ein Weg also, den Familien mit Kind und Kegel unternehmen. Es fühlt sich zum Teil wie auf der Autobahn an (inklusive Mini-Staus).

Sieht schön aus und war es auch…

Aber so sah es leider auch aus!

Rush-hour an den Emerald Pools

Nein, das mögen wir gar nicht und trotz einiger schöner Ausblicke sowie tierischer Begegnungen laufen wir etwas genervt zum Auto zurück. Auf dem Weg haben wir aber noch den richtigen Riecher für einen guten Kaffee, der uns etwas milde stimmt. Dann einkaufen für Abendessen und Frühstück und zurück zum Inn, wo wir die Abendsonne auf der Veranda genießen und ich diesen Beitrag schreibe. So geht’s…

Entspannung in der Abendsonne.

Und morgen wandern wir außerhalb des National Parks!

Unbelievable!

Wir hätten uns nicht vorstellen können, was uns heute im Bryce Canyon erwartete. Vorweg schicken möchte ich, dass die folgenden Fotos nicht bearbeitet sind. Das scheint angezeigt, denn die Fülle und die Intensität an Gesteinsfarben ist beides: unglaublich und grandios.

Aber erst einmal müssen wir hinkommen…

Auf unserer Autofahrt von Torrey hierher hatten wir eine Ausfahrt verpasst und mussten ein Teilstück zurückfahren. Mit dem letzten Tropfen Benzin kamen wir in Bryce Canyon an und nachdem unser Auto gefüttert war, mussten auch wir erst einmal etwas essen.

Der erste Eindruck: Nicht von dieser Welt!

Dann aber sofort Richtung National Park. Unseren Wagen haben wir am Sunset Point geparkt und laufen am Canyonrand entlang etwa 1 km bis zum Sunrise Point. Schon hier verschlägt es uns die Sprache und das Handy wird kaum wieder in die Tasche gesteckt.

Das lag vor allen Dingen am Wetter und an der Uhrzeit. Wir starten unsere Wanderung gegen halb zwei und wieder bei großartigem Wanderwetter, 18 Grad und Sonnenschein mit wenigen kleinen Wolken.

Kurz nach dem Einstieg in den Queen’s Garden Trail
Neue Schönheiten nach jeder Kehre.
Insgesamt laufen wir durch vier Felsentore.

Dann geht es hinab in den Queen’s Garden und an dessem Ende weiter auf dem Navajo Trail, wo wir uns nach Erreichen der Talsohle entscheiden müssen, ob wir den Aufstieg über den Two Bridges oder den Wall Street genannten Weg gehen.

Komfortable Wege, meist breit genug für zwei Wanderer.

Da wir die letzten Tage so viele Arches gesehen haben, entscheiden wir uns für die Wall Street und erinnern uns noch einmal an unsere Zeit in New York.

Wahrscheinlich ein müder Sägekauz

Bei einer Trinkpause werden wir von anderen Wanderern auf eine kleine Eule im Baum hingewiesen. Alle Vorbeikommenden verhalten sich sehr ruhig, um den Vogel nicht in seinem Nachmittagsschlaf zu stören.

Hier geht’s zum Aufstieg in die Wall Street.

Welch grandiose Wahl wir mit der Entscheidung für diesen Weg getroffen haben, will ich gar nicht weiter ausführen. Die Bilder stehen für sich und dokumentieren unseren Aufstieg. Auf insgesamt 4,6 km gehen uns die Augen über von so viel Naturschönheit.

Unglaubliche Farbenpracht in diesem Slotcanyon.
Der Weg windet sich nach oben und manchmal gibt es zusätzlich noch Fenster mit Ausblick
So sehen glückliche Wanderer aus! Oben angekommen am Sunset Point.

Völlig beseelt erreichen wir unseren Ausgangspunkt und fahren das kurze Stück zur Unterkunft, vorbei an Rehen am Straßenrand.

Direkt neben der Strasse völlig tiefenentspannte Rehe beim Abendessen.

Nach einer kurzen Dusche ziehen wir los zum Ruby’s Inn, wo wir zu Abend essen wollen. Auf dem Weg kurz bei der noch geschlossenen ‚Westernstadt‘ vorbeischauen – erst im Mai startet hier die Saison.

Barbara bei der Reitprüfung, versteinerter Baum und Fossilien – alles in der ‚Westernstadt‘
Unser Abendessen wird dicht gefolgt von einer Tour durch die Souvenirs im Ruby’s Inn

Wir träumen heute Nacht bestimmt in Farbe.

Nachmittagssonne am Sunset Point.