Farewell Washington

Bei Regen und 10 Grad nehmen wir unser erstes Uber Taxi. Superpünktlich kommt unser Fahrer an; Service haben wir allerdings nicht mitbestellt und so müssen wir unsere Koffer selbst in das Auto hieven.

Der Flughafen, nach Ronald Reagan benannt, hat den Charme der frühen 80er Jahre. Frühstück im eigentlichen Sinne bekommen wir nicht mehr, aber zumindest ein Sandwich. Und dann ist auch schon boarding.

Am Flughafen sind die Auflagen ziemlich strikt, überall sonst scheint es Covid nicht mehr zu geben.

Nach einem kurzen Flug, auf dem ich mich hauptsächlich mit diesem Blog beschäftigt hielt, landen wir am viel schöneren Louis Armstrong Airport. Wir versuchen, der Beschilderung zum City-Shuttle-Bus zu folgen…Moment, welche Beschilderung?! Wir fragen uns durch und stehen am Ziel. Gottseidank nicht lange im gleißenden Sonnenlicht: Der Bus steht zur Abfahrt bereit und wir sind froh, ihn nicht verpasst zu haben, da er nur alle halbe Stunde fährt. Das Klima hier? 30 Grad und feucht. Da haben unsere Körper schon eine Aufgabe und zumindest ich trage auch noch meine Wanderstiefel.

Zwischendrin müssen wir den Bus wechseln und sind froh darüber, denn beim zweiten funktioniert die Klimaanlage. Und rettet uns vorm Kotztod, denn der Busfahrer scheint mit viel Spaß auf’s Gas und mit noch mehr Spaß auf die Bremse zu treten…nach einer Stunde haben wir ‚es‘ hinter uns.

Unsere Bleibe in NO – viel Platz!

Übel aber erleichtert stehen wir Downtown und versuchen, uns zu orientieren. Wir sind wieder in einem Sonder Apartment House untergebracht. Die Zugangsdaten sollten schon eine Weile bei mir sein, aber nach einem Telefonat ist alles geregelt und wir beziehen unser temporäres, sehr großzügiges Zuhause im 10. Stock. Erste Amtshandlung in der Wohnung ist das Ausschalten der Klimaanlage.

Wir ziehen uns um und starten in den Nachmittag und den Schock unseres Lebens: Die Vorstellung vom French Quarter und die Realität in der Bourbon Street könnten nicht weiter auseinander klaffen. Ballermann lässt grüssen!

Viel ruhiger ist es rund um den Jackson Square

Auf der Flucht vor der Gegend machen wir uns über den hübschen Jackson Square Richtung Mississippi auf. Da gibt’s auch einige Menschen und Musik, alles aber beschaulicher…

Und dann die Waterfront mit dem Mississippi.
Mardi Gras Shops soweit das Auge reicht.

Wir laufen noch ein Stück zum alten Marktviertel French Market; ein Teil wird genutzt von Künstlern, ein Teil beherbergt Fast Food Stände und fliegende Händler. Allgegenwärtig Mardi Gras Läden mit Schnick und Schnack, Krokodile, scharfer Sosse und Café Du Monde.

Im oberen Stock ist es nicht so eiskalt!

Wir kehren ein in einem winzigen Lokal Manolitos und essen wenig – uns liegt noch immer das Sandwich vom Reagan Airport im Magen. Barbara versucht noch das Eis eines lokalen Herstellers: Was soll ich sagen? Eis können die Italiener und nur die Italiener!

Impressionen zum Abend auf dem Weg zurück zur Unterkunft.

Washington im Regen

macht mir nix, denn heute ist das Ziel das Jefferson Building, Teil der Library of Congress, der grössten Bibliothek der Welt. Ein Kontingent von Tagestickets gibt es ab 9 Uhr. Anstehen ab 8:30 Uhr sollte erfolgreich sein – soweit der Plan.

Ich (Barbara bleibt heute endgültig mal im Bett) verlasse kurz nach 8 Uhr das Apartment, der Weg ist mit 27 Minuten berechnet. Pünktlich um 8:29 Uhr bin ich an der Tür, die mit einem Schild ‚KEIN EINGANG‘ zugestellt ist. Gähnende Leere, ausser mir ist hier keiner…

Poseidon Brunnen vor dem Gebäude

Eine Minute später kommt ein Angestellter, um das Schild wegzuräumen und auf meine Nachfrage, ob ich denn hier richtig sei für die Tagestickets, bittet er mich nach drinnen. Taschenkontrolle und ich bin DRIN! Und zwar nur ich!!

Für fast eine halbe Stunde „gehört“ mir die Jefferson Bibliothek ganz alleine! Ihr Lieben, ich habe so viele Fotos…
So viel architektonische Schönheit, am Boden, an den Wänden und der Decke
Handwerkskunst – vornehmlich von italienischen und deutschen Einwanderern.

Im Haus gab es diverse Ausstellungen. U.a. eine zum Thema Fotografie als Dokumentation von Geschichte sowie eine zu Rosa Parks, der schwarzen Bürgerrechtlerin, die am 1. Dezember 1955 inhaftiert wurde, weil sie ihren Sitzplatz nicht zu Gunsten eines weissen Passagiers aufgab. In Folge dieses Vorfalls gab es den mehr als 1 Jahr dauernden ‚Busboykott von Montgomery‘.

Eine Nachbildung der Bibliothek von Jefferson – zum Teil stehen hier die Originale seiner Sammlung.
Die Ausstellung ‚frühes Amerika‘

Diese zwei Ausstellungen betrachte ich mir genauer. Und schwupps sind 2 1/2 Stunden weg…

Einige der 14 Millionen Fotografien der Library – Wer so eine tolle Ausstellung kuratiert: Chapeau!

Danach bin ich wirklich nicht mehr aufnahmefähig und mache mich auf den Rückweg mit stoppover bei der Pharmacy. Mit Nudelsuppe, Obst und Medikamenten verbringen wir den Nachmittag im Bett.

Fundstück im Museumsshop, Service im Museum und so sah die Ticketschlange aus, als ich gegangen bin.

Entspannt TV glotzen. Auch das können wir, zumal es zunehmend stärker regnet.

National Mall und mehr

Ein langer Tag liegt vor uns, das Wetter spielt mit und wir haben die schnellen Schuhe an. Heute soll es das Regierungsviertel und die Museumsmeile sowie das Tidal Bassin mit den diversen Gedenkstätten sein.

Los geht’s zum Capitol Hill, den wir in knapp einer halben Stunde erreichen. Das östlich davon gelegene Jefferson Building, ein Teil der Library of Congress, begeistert uns erst Mal nur von aussen: Online bis Anfang Mai ausgebucht und Tagestickets sind leider für heute nicht mehr zu kriegen.

Ist vielleicht auch besser, denn morgen wird das Wetter schlechter…also Capitol.

Rechts oben: Jefferson Building

Wir versuchen uns vorzustellen, wo genau sich der Sturm auf das Gebäude zugetragen hat. Es gelingt uns nicht wirklich.

Und dann ein Museum nach dem anderen. Wie an einer Perlenschnur reiht sich Museum an Museum. Über mehrere Gebäude erstreckt sich das American Art Museum, darunter auch ein Skulpturengarten, den wir sofort ansteuern

Der Skulpturengarten des American Art Museum – passend zu Ostern…

Wir wechseln nach schräg gegenüber auf die Südseite der Mall zum Smithsonian Institute. Tolle Gebäude und eine wahnsinnig breit gefächerte Sammlung. Mr. Smithon, der Namensgeber, mit dem die Sammlung ihren Anfang nahm, hatte in Oxford studiert. Auch wenn das Institut erst lange nach seinem Ableben (zuerst erbte der Neffe, da der aber keine Nachkommen hatte, fiel das Erbe an die USA) gegründet wurde, so hat man dem Gönner doch offensichtlich mit der Architektur Respekt gezollt. Smithon war übrigens niemals in Amerika…

Das Smithonian Castle mit Kunstinstallation. Historisches Karussell auf der Mall.
Nach Smithon benanntes Mineral: Smithonit. Architektur im Inneren
Weiteres Gebäude des Smithonian – auf dem Weg ans westliche Ende der Mall
Denkmal 2. Weltkrieg und Abraham Lincoln
Die Reste der Kirschblüte am Tidal Bassin
Blick auf’s Jefferson Memorial und Innenansicht (u.r.), Roosevelt und sein Hund – offensichtlich gefallen die Ohren

Nach Besichtigung des Jefferson Memorials haben wir das Tidal Bassin fast umrundet und laufen zurück zur National Mall. Dabei führt uns der Weg an der Holocaust Gedenkstätte und Museum vorbei. Jedes Mal neu bedrückend.

Nun sind die Füsse platt und die Batterien leer: Essen ist eine gute Idee. Vorbei am Weissen Haus (nach den vielen tollen Gebäuden etwas enttäuschend) finden wir ein Plätzchen im Restaurant des Hamilton Hotel. Direkt daneben die Versammlungsstätte der Shriners (Alter arabischer Orden der Edlen vom mystischen Schrein), ein zu den Freimaurern zählender Orden. Sieht dann doch mehr nach Alhambra aus und wirkt leicht deplatziert.

Links die ehemalige Hauptpost jetzt Trump Hotel. Oben Mitte: Das Gebäude der Shriners.

Wir sind fix und foxy…

Unser Wahington Tag zusammengefasst.

Salve NYC – mit dem Amtrak nach Washington D.C.

Ein letztes Mal mit blutendem Herzen…Wir kommen zurück!

Blick nach Nordosten
Und das war der Blick nach Nordwesten

Wir frühstücken zeitig und machen uns auf den Weg zur Penn Station, immer noch rätselnd, warum unser Zug weder bei Google Maps noch im Bahnhof angezeigt wird.

Hektischer Einstieg in den Zug um 9:47 Uhr. LAST CALL!!! als wir ankommen und wir steigen ein. Obwohl unserer doch erst 10:35 Uhr losgehen soll…

Wir haben Zugbindung und so rät uns der Amtrak Kontrolletti in Newark auszusteigen. Im hübschen Newarker Bahnhof klärt sich das Thema mit dem Schalterbeamten: Ich habe fälschlicherweise die alte Reservierung aus 2020 ausgedruckt; die richtigen Tickets gibt’s jetzt von ihm und wir haben eine Stunde Zeit bis zur Abfahrt unseres Zuges.

Links oben Washingtons Union Station rechts oben Newark. Im Zug sieht es eher aus wie im Flugzeug, Sitze, Flurbeleuchtung und Sicherheitshinweise.
Die Waggons sind vorsintflutlich aneinandergereiht und zum Öffnen der Treppe ist Muskelkraft gefragt.

Wir irren im Bahnhof herum bzw lassen uns von der Anzeige ‚BUS‘ dahingehend täuschen, als es sich dabei um das Terminal für Überlandbusse à la Greyhound&Co handelt.

Zurück ins Bahnhofsgebäude, wir gönnen uns jetzt ein Taxi! Unsere Erkältungen haben sich zu heftigen Infekten ausgeweitet, wobei Barbara deutlich stärker betroffen ist und sie sich für die Einnahme von Antibiotika entscheidet.

Unser SONDER liegt in der Nähe des Capitol Hill und ist toll ausgestattet.

Im Appartment Hotel angekommen betätigen wir erst Mal Waschmaschine und Trockner. Am Abend noch kurzer Lunch im Tune Inn – nette Kneipe, aber das mit der Küche… nun ja, wir sind satt.

Auf dem Rückweg noch einkaufen und Post verschicken.

Der morgige Tag verheißt Sonne und 14 Grad, perfekt für unseren Spaziergang entlang der National Mall.

Unser letzter Tag

Zuverlässig schöner Ausblick

Was tun mit den letzten schönen Stunden? Das heutige Wetter: Sonnenschein und relativ mild. Damit ist der Central Park gesetzt und das Guggenheim gleich mit. Am Abend dann unsere Fahrt auf der Manhattan II – mein Geburtstagsgeschenk von Barbara…Wir sind schon so gespannt!

Dieses Mal nehmen wir die Route über den Garment District. Die Gegend, in der die vorwiegend deutschen und jüdischen Einwanderer mittels Schneiderhandwerk ihren Lebensunterhalt verdienten.

Ganz in der Nähe des Times Square und mit schönen Denkmälern: der Garment District

Da wir mal wieder unsere Umgebung intensiv bestaunen und fotografieren, läuft uns die Einlasszeit fürs Guggenheim davon. Ausserdem ist es noch sehr frisch und im Schatten der Wolkenkratzer wird uns doch sehr kalt, also nichts wie in die U-Bahn. Dann noch quer durch den Park und wir sind da. Und begeistert! Das Gebäude hat es uns genauso angetan wie eine der beiden Ausstellungen.

Hier ist der Name Programm: Die Künstlerin heisst Gillian Wearing ihre Ausstellung ist ‚Wearing Masks‘ betitelt.

Vielseitig die Frau, die offensichtlich auch hervorragend Malen kann.
Einige schöne Innenansichten – selbst die Wasserspender haben Stil. Unten links der Eingang zu einem Leseraum.

Danach muss ich allerdings erst Mal in die Apotheke, um mir Medis zu organisieren. Barbaras Infekt ist bis zu mir geschwappt, oder ich habe mir meinen eigenen gebastelt.

Eigentlich war nebenan ein Besuch der Neuen Galerie mit Klimts Adele Bloch-Bauer Bild geplant. Die Line fürs Restaurant war uns zu lang, um in der Kälte zu warten. Und wir brauchen dringend Treibstoff: Als Alternative kommen wir zu einem Sandwich im Café des Cooper Hewitt Design Museum.

Blick übers grosse Reservoir des Central Parks – beliebte Joggingstrecke (Marathon Man).

Gleich gegenüber direkt ins Grün – hier, entlang des alten Reitwegs, stehen die Kirschbäume in voller Blüte – ein Augenschmaus.

Die Baseballfelder sind tatächlich alle schon gut besucht.
Sonne satt und tolle Stimmung nicht zuletzt Dank der Musiker.

Für uns gibt’s dafür eine ganze Menge auf die Ohren: Heute dürfen wir gleich zwei erstklassigen Saxophonisten lauschen.

So schön grün!

Guter Nebeneffekt, dass sich die Sonne nun endlich mehr zeigt und wir den Park, seine Flora und Fauna ohne Frieren genießen können. Auch, wenn ich wieder nix für die netten Eichhörnchen dabei habe.

Unser Fotospott vom ersten Besuch im Park
Kurzer Stoppover bei Macy’s – die Flowershow ist schnell erledigt…

Das Krümelmonster haben wir dann auf dem Weg zum Chelsea Market entdeckt, wo wir vor unserer Bootsfahrt zu Abend essen.

Kurz vor Sonnenuntergang dürfen wir an Bord.
Besser geht’s nicht! Mit unseren festen Buchungen haben wir wirklich Glück gehabt.

Gute Stimmung, tolle Musik und schön warm ist es auch. Wir genießen die Aussicht vom Hudson und verabschieden uns von der Stadt.

Die Band, Grosvenor Island – Ellis Island war leider zu dunkel…dafür ist die Lady aber schön beleuchtet.
Seufz…

Unseren Weg ins Hotel haben wir schnell geschafft. Morgen geht’s früh raus…

Zum Schluss noch die Abteilung ‚Lumpensammler‘

Danke NY!

April, April

Good Morning!

Keine festen Termine. Unsere Abreise ist schon mit Händen zu greifen. Und obwohl wir das noch nicht glauben können, machen wir uns auf zur Penn Station. Mal sehen wie lange das dauert.

Das Moynihan Gebäude, ein Teil der Penn Station und unser Start nach Washington D.C.
Doch, es gibt noch Menschen, die sich ihre Schuhe vom Profi putzen lassen. O.r. der Madison Square Garden

Hier kommt ein kleiner Nachtrag, denn das Haus ist wirklich mindestens einen Besuch wert und wird demnächst auch einen Ableger in Berlin eröffnen.

Das ganz in unserer Nähe befindliche Fotomuseum haben wir mehrfach besucht.

Auf zum FOTOGRAFISKA, ich hoffe meinen handgestrickten Schal wieder zu bekommen. Aber leider war das nix, das gute Stück ist weg.

Ebenfalls ganz in der Nähe – auf dem Weg sozusagen – noch eine kleine Ausstellung in einem tollen Gebäude ‚mitgenommen‘.

National Arts Club am Gramercy Park – Das Foto links unten ist ein Berlinbild von Olafur Eliason.

Dann weiter Richtung Süden, wir wollen zu Katz’s Deli, sind aber erst mal zu weit südlich gelaufen und in Chinatown gelandet.

Kunst in vielerlei Ausprägung

Dann haben wir es geschafft, die Schlange war kurz und schon nach 15 Minuten waren wir drin! Wir sitzen zwar nicht am ‚Harry meets Sally Tisch‘ aber der Laden ist echt die Wucht. Allerdings überfordert uns das Pastrami Sandwich im Katz’schen Style doch sehr.

Nach der Hälfte geben wir beide auf. Ich nehme meine zweite Hälfte voller Optimismus mit, um sie zwei Tage später dann doch zu entsorgen. Da war ich wohl zu optimistisch…

Im Laden ging es zu wie im Bienenkorb. Das Ticketsystem im Katz’s wird auf Wikipedia erklärt.

Gut gestärkt (um nicht zu sagen völlig genudelt) machen wir uns auf den Weg in die erste Gallerie auf unserer Liste. Tolle Räume und tatsächlich eine Künstlerin, die uns so sehr begeistert, dass wir keine weitere Ausstellung besuchen wollen. Hier ein kleiner Eindruck:

Die Fotos sind auf Stoff gedruckt und dann bestickt.
Auf der Suche nach etwas zu trinken: Es gibt Cream Tea mit herrlichen Scons.

Danach schauen wir uns noch den Chelsea Market an, eine Markthalle in westlicher Richtung im Meatpacking District mit ca. 80 % Essen und Trinken und dem ein oder anderen Laden des täglichen Bedarfs, wie zum Beispiel BLUMEN!

Teilweise sehr schöne Deko und Berliner Currywurst gab’s auch!

Wir sind jetzt angefüllt mit allem; lebenssatt machen wir uns über den Highline Park auf den Rückweg zum Hotel.

Neu gestalteter Park am Hafen, auf den Gleisen verschiebbare Liegen, Blicke von der Highline und aus dem Aufzug, der uns auf Straßenniveau bringt.

31. März 2022 Tag 4 in NYC

beginnt mit einem weiteren Besuch der Public Library,  den Weg kennen wir ja schon, und die Versuchungen an der 28th Straße auch. Hier das fotografische Resultat.

Oben links: Känguruh-Pfötchen in ganz ungewöhnlicher Farbe…
…und noch mehr Farbtöne – unten rechts

Unser Gärtnerherz hüpft hoch und gleich nochmal, als wir ankommen im wunderschön angelegten, direkt an der Bibliothek gelegenen Bryant Park.

Goethe ist auch dabei, direkt am Karoussell
TREASURES – Sehr kurzweilige kleine Ausstellung. Das alte Telefonhäuschen haben wir im Keller gefunden.

Nachdem wir die Ausstellung besucht haben und das Haus noch einmal in all seiner Pracht auf uns wirken haben lassen, geht es wieder in südliche Richtung, zu Fuß? Selbstverständlich! Unser Tagesschnitt liegt bei 18 Kilometern.

Greenwich Village mit dem Washington Square Park ist unser Ziel. Diese Ecke ist geprägt von meist recht hübschen, englisch anmutenden  Wohnhäusern mit Feuerleitern an der Fassade. Viele Gallerien, die wir am Abend zum offenen Gallerie-Donnerstag besuchen wollen, und kleine unabhängige Läden haben sich hier angesiedelt.
Am Washington Square Park tobt das Leben, viel Musik und Strassenkunst, fliegende Händler, aber leider auch eine deutliche Drogenszene.

Ein sympathischer Stadtteil…
… auf dem Weg zum 9/11 Museum

Auf dem Plan steht vorher noch der Besuch des Ground Zero Museum und Memorial. Wir haben Tickets zu 3:30 Uhr gebucht und damit glaubten wir, die Ausstellung gut bewältigen zu können. Das klappte tatsächlich nur, weil wir viele Bereiche nicht oder nur sehr oberflächlich beguckt haben: z.B. die Videos von Angehörigen der Opfer.

Impressionen vom und im Museum. In einem Großteil der Ausstellung darf nicht fotografiert werden.

Erschüttert und fassungslos. Das wird wohl für immer die Reaktion auf 9/11 sein. Wir sind völlig mit den Nerven fertig, als wir nach 1,5 Stunden wieder aus der Ausstellung kommen.

Kein Sinn mehr für die Gallerien. Wir gehen nur noch kurz um die Ecke zur Wall Street und zum Bowling Green und fahren mit der Underground zurück zum Hotel.

Bowling Green an der Südspitze Manhattans – mit Bulle und der ursprünglich gegenüber positionierten Statue des furchtlosen Mädchens.
Heute schaut das Mädel auf die NY Stock Exchange, erinnert an Frauenrechte.

Satt sind wir von unserem Mittagessen im Halfpint sowieso noch bzw ein kleiner Schlenker übers EATELY und wir sind für den Abend versorgt.

Und täglich grüsst das Empire State…

Begeisterung an jedem Abend und jedem Morgen, unglaublich wie zeitlos schön das Gebäude bei unterschiedlichstem Licht ist.

Richtung Norden, das erste Ziel ist die National Library. Und auch dieses Gebäude ist ein Traum. Wir sind direkt zur Öffnung dort, schlendern erst Mal durch die Flure, schauen in die verschiedenen Leseräume. Schnappatmung!! Die Ausstellung TREASURES ist leider erst morgen geöffnet. Das macht aber gar nichts, an diesen Ort kommen wir sehr gerne zurück.

Unser Plan heute ist ein Spaziergang durch den Central Park und der Weg dorthin ist mit der Entdeckung von Blumenhändlern in den Seitenstraßen der 5th Avenue gespickt. Unsere Handys glühen vom vielen Fotografieren…

In dem Laden links dürften es beleibte Personen schwer haben

Wir schauen uns das Rockefeller Center und die Radio City Music Hall im Hellen an, bevor wir dann weiter Richtung Park laufen.

Wunderschöne Art Deco und ein bisschen Kunst

Jetzt brauchen wir dringend etwas zu Essen. Hier – südlich des Parks – gibt es viele Ketten; nix worauf wir Lust haben. Bis wir an einem kleinen Italiener mit „Kunst“ halt machen, der zwar nicht ganz so einladend aussieht, aber wir brauchen jetzt Energie und Wärme…

Und siehe, es war SUPER! „Don’t charge a book by its cover.“

So lassen wir uns viel Zeit fürs Essen, mit dem schönen Nebeneffekt, dass die Temperaturen weiter steigen und sich die Sonne immer mal wieder zeigt (eigentlich sollte es regnen). Jetzt schlendern wir ganz beseelt in den Park und die Handykameras sind im Dauereinsatz.

Das Karusell, Bethesda Terrace, Belvedere Castle
Blick vom Belvedere Castle
Die Bow Bridge
Alice im Wunderland und das Monument der Frauenrechtlerinnen
Great Lawn
Blick nach Downtown in südöstliche Richtung

Am Nachmittag klart das Wetter immer mehr auf und lässt uns hoffen für unsere heutige Buchung eines Sundowner Tickets für die Aussichtsplattform im One Vanderbilt. Der Wolkenkratzer wurde im Oktober 2021 eröffnet, befindet sich an der 42nd Street und ist in dieser Gegend das höchste Gebäude. Auf unseren Hotel-Zimmeraussicht-Fotos ist es links vom Empire State zu sehen – mal blau, mal weiß beleuchtet.

Was soll ich sagen? When Angels travel!

… wir haben so viele Fotos…
Aber da wir beide Empire State Fans sind, kommt hier nur eine kleine Auswahl von Fotos in südlicher Richtung & das Chrysler Building im Osten (l.u.)
Kunst&Spiel von Kenzo in der zweiten Etage der Plattform

Das kann jetzt zwar nicht mehr getoppt werden, aber würdig abgerundet mit einem kurzen Besuch der Grand Central Station.

Wir sagen Gute Nacht mit einigen Fundstücken des Tages.

Und weiter geht’s

Good Morning Sunshine!

…denn unsere Liste und die Wege in der Stadt sindist lang. Inzwischen ist auch die Subway in den Genuss unserer Gesellschaft gekommen. Aber von Anfang an: Unser zweiter Tag empfängt uns wieder mit Sonnenschein und eisigen Temperaturen – lange Unterwäsche ist dankenswerter Weise im Gepäck bzw. an der Frau.

Schöner Kontrast in Baustilen

Gut gerüstet sind wir auf unserem Weg zum Highline Park, den wir vom nördlichen Ende aus erlaufen wollen. Um dorthin zu kommen geht’s den Broadway entlang bis zum Times Square und dann in westliche Richtung.

Vorbei am Macy’s, dem Kaufhaus, das jährlich die grosse Thanksgiving Parade veranstaltet. Und im Frühjahr die Spring Flower Show…nur leider erst ab 11 Uhr öffnet und damit zunächst nur von außen beguckt werden kann.

Times Square in Sicht…

Also weiter – zügig marschieren wir, damit uns warm wird. Die Highline ist gut besucht – bei anderen Temperaturen würde das kein entspannter Spaziergang sein, denn stellenweise ist der Park wirklich sehr schmal.

Einfach ins Gleisbett gepflanzt – super!
Architektur am Highline Park – rechts oben ein Gebäude von Zaha Hadid

Ende ist im Meatpacking District, der uns wieder mit einer ganz anderen Architektur und Atmosphäre empfängt: grosse Lagerhäuser und breite Straßen.

Meatpacking: Auch eine Gegend mit viel Kunst
Streiflichter in Manhattan
So kann es auch in der UBahn aussehen…

Eigentlich…tja, shit happens, wollten wir doch die Staten Island Ferry nehmen und hatten Tickets fürs Alice Austen House…aber die Rechnung ohne einen ungewollten Umweg über Brooklyn gemacht. So sind wir – zurück in Manhattan – kurz eingekehrt und dann hurtig ins Hotel, umziehen für unser Konzert in der Radio City Music Hall.

Die Hall ist ein Art Deco Traum und das Konzert einfach nur toll: Snoh Aalegra.

Wir laufen beseelt ’nach Hause‘.

Day 1

Und täglich grüsst das Empire State – zeitlose Eleganz, an deren Anblick wir uns nicht satt sehen können und wir verleihen schon jetzt die Trophäe ‚meistfotografiertes Motiv‘.

So starten wir in diesen ersten Tag mit Aufnahmen aus unserem Hotelzimmer und freuen uns unbändig, hier zu sein.

Früh war’s…
Auf dem Weg nach Süden, kurze Hundebegegnung
Schönes und schreckliches am Wegesrand, das Copper Union Building u.r.

Unser Plan heute führt uns nach Süden ins Tenement Museum, Geschichte zum Anfassen, etwas, was die Amerikaner wirklich sehr gut beherrschen. Das Museum befindet sich in einem Wohnblock in der Lower East Side. Ein denkmalgeschütztes Haus, in dem die Einwanderergeschichte von Familien aus der alten Welt nachgezeichnet wird. Wir haben uns die Rogarshevskys, später Rosenthals ausgesucht, eine Familie mit sechs Kindern, die 1901 über Hamburg aus Telsh, Litauen, eingewandert war und lernen sie bzw ihr Leben und Arbeiten direkt in ihrem alten Appartement näher kennen.

Küche/Badezimmer (&Schlafzimmer der Mädchen), Schlafzimmer der Eltern, Wohnzimmer (&Schlafzimmer der Jungs, die mit dem Kopf auf dem Sofa und den Füssen auf Stühlen liegend schliefen)
Lower East

Danach sind wir angefüllt mit Wissen aber leer im Magen. Wir stellen fest, dass die Lower East keine schlechte Ecke ist, um das zu ändern. Denn wir landen im Dudleys und sind völlig beseelt vom Essen, der Atmosphäre und dem Design. Aber seht selbst…

So schön!
97 Orchard Street – Museum und Umgebung

Danach geht’s weiter durch Chinatown zur Brooklyn Bridge. Es ist zwar sonnig, die Temperaturen sind so eisig, dass teilweise die Finger zu kalt sind, um den Auslöser zu betätigen. Das tut unserer guten Laune bei all dieser architektonischen Schönheit aber überhaupt keinen Abbruch.

Unsere Zeit auf der Brücke ❤

Aufwärmen scheint allerdings eine sehr gute Idee und so laufen wir Richtung Ground Zero und wärmen uns erst einmal im neuen Bahnhof Oculus an der Fulton Street auf. Erneut landen wir in einem EATALY; Kaffee und Cannoli wecken unsere Lebensgeister und wir sind bereit für den Rückweg ins Hotel.

Oculus und One World Trade Center

Wir sind platt…