So long Nola

Zum Abschied nochmal aufs Dach…

Unsere Zeit in dieser frenchquarter-trubeligen Stadt ist zu Ende. Mit etwas Wehmut verlassen wir New Orleans nach einem opulenten Frühstück bei Two Chicks um die Ecke, wo wir dank der frühen Stunde am Sonntag einen der letzten freien Plätze ergattert haben.

Dann mit Sack und Pack und einem Navi über Google Maps, das uns die Kirche ums Dorf tragen lässt, den Abfahrtspunkt des Buses doch endlich gefunden und eine Stunde später sind wir am Armstrong International.

Auch am Flughafen gibt’s noch Aligatoren Tand, rechts auf dem Dallas Airport mit Blick auf unseren zweiten Flieger. Unten dann schon in Boulder Dam – hier bekommen wir unsere Mitternachtssuppe.

Dort essen wir zu Mittag, bevor es dann um kurz nach drei in den ersten Flieger bis Dallas geht, nach einer Stunde Aufenthalt dann weiter nach Las Vegas

Schon direkt nach dem Aussteigen werden wir von den ersten einarmigen Banditen begrüßt. Wir übernehmen unseren Wagen und sind gegen 21 Uhr auf dem Weg nach Boulder Dam. Unsere Übernachtung im Historischen Boulder Dam Hotel inklusive Museum in einem überraschend bequemen Bett. Und sogar eine Suppe bekommen wir noch gegenüber. Inzwischen ist unsere innere Uhr auf Mitternacht und wir sind groggy…

Morgen wird besichtigt…

Boulder Dam Hotel 1930 gebaut und schön in die Jahre gekommen.
Unser Mietwagen – natürlich mit Automatik

Letzter Tag oder blinde Hühner

Na ja, nicht wirklich blind, aber das Penthouse stand nicht ganz oben auf unserer Liste, weil uns der Pool und seine Nutzung nicht interessierte. Aber die Aussicht tut es!

Hier mal ein Eindruck, wo in der City wir untergebracht waren. Das Shell Building ist eine Ikone des Bauhaus, die Bausubstanz ist brauchbar, aber gemessen an heutigen Vorgaben ganz schön in die Jahre gekommen. Die Fenster (nicht zu öffnen) sind einfach verglast. Der Mitteilsamkeit so manchen Autofahrers sind damit keine akustischen Grenzen gesetzt…

Unser Apartment war im 10. Stock über Eck gelegen.

Los geht unser letzter Tag mit einem Besuch im hiesigen Waldorf Astoria, denn in dem kleinen Hotelshop habe ich ein hübsches Kleid entdeckt. Das Hotel ist – wie zu erwarten – nicht gerade schlicht ausgestattet, das Kleid allerding fällt durch. Für den Preis darf es gerne hängen bleiben. Aber immerhin haben wir einige schöne Eindrücke bekommen.

Oben links im kleinen Starbucks auf unserer Dachterrasse. Faszinator und Abendtäschchen gab’s im Waldorf.

Dann also nochmal in den Warehouse District, dort soll es neben Kunst ja auch Shops geben. Wir schauen uns das Ogden Museum an, das in erster Linie lokale Künstler ausstellt. Damit haben wir eine Weile zu tun und erfreuen uns an der Bandbreite.

Kleiner Eindruck von der Kunst und dem Ogden, das alte Gebäude links davon ist das World War I Museum.

Aus dem Gebäude bzw. von der Dachterrasse hat man einen tollen Blick auf das neu gebaute World War II Musem.

Offensichtlich ist das Museum noch nicht ganz fertig.

Barbara hat Shopping Gelüste und so ziehen wir los zum Riverwalk Outlet – Enttäuschung auf der ganzen Linie inklusive. Die Läden können eine Mitteleuropäerin, die in einer Großstadt lebt wahrlich nicht begeistern. Interessant waren allerdings die aussenliegenden Rolltreppenüberdachungen mit Ventilatoren. Wir wollen uns die Temperaturen und die Luftfeuchte im Sommer lieber nicht vorstellen.

Einmal mehr laufen wir am Mississippi entlang zum French Market, oben rechts ist das Holocaust Mahnmal zu sehen.

Vorbei am JazzMuseum in die Frenchmen Street und den Stadteil Marigny. Hier wollen wir noch eine besondere Ausstellung namens Jamnola ansehen, was dann aber tatsächlich daran scheitert,  dass wir nicht online Karten kaufen können – ich bekomme kein Netz, Barbara kein okay bei der Buchung. Und anders gab’s keinen Zutritt. Also weiter im Viertel und einfach mal schauen, „was uns die Katze so vor die Tür legt“…

Besser hätten wir uns das nicht aussuchen können!

Und wie so oft regiert der Zufall ganz besonders: Nicht nur, dass wir tolle Wandgemälde und quietschbunte Häuser sehen, hören wir plötzlich eine New Orleans Brass Band. Das lockt uns und unvermutet sind wir inmitten eines Umzugs anlässlich einer Hochzeit, eskortiert von zwei uniformierten Motorrad-Polizisten. Supertoll!

Schöne Murals, schönes Auto und coole Typen in der Werkstatt unten links.
Quietschbunt und manchmal direkt nebeneinander.

Da trifft es sich gut, dass wir an der Ecke Franklin Street auf ein gleichnamiges Restaurant stoßen, dass gerade öffnet. Frisch gezapfter Cider – und klar, essen wir auch dort.

Und nach dem Essen kommen auch noch diese tollen Goths auf dem Weg zu ihrem Prom bei uns vorbei…

Zufrieden wanken wir ’nach Hause‘.

Sonne, 23 Grad, leichte Brise,

ein guter Start in den dritten NOLA Tag. Heute benutzen wir die roten Cable Cars auf unserem Weg zum National Art Museum, gelegen nordwestlich von uns am New Orleans City Park.

Cable Cars auf der Canal Street mit Blick nach Norden
Tatsächlich barrierefrei!

Zugegebenermaßen interessiert uns das Haus mit seinen Sammlungen weniger als der Skulpturenpark, der sich ums Haus zieht.

Das Gebäude ist umgeben von diversen Seen und auch eine kleine Parkbahn dreht ihre Runden.

Der Skulpturengarten kann kostenlos besichtigt werden und ist eine Wucht! Nicht nur die Skulpturen, auch die Gartenarchitektur ist sehr sehenswert. Die Verbindung der beiden Gartenteile erfolgt durch eine Unterführung der besonderen Art.

Schöne Wegeführung im Park, rechts neben mir das Wasser des Sees auf Ellbogenhöhe.

Viele der Arbeiten begeistern uns; eine ganze Menge Bildhauerinnen sind darunter. Die Anordnung der Kunstwerke in diesem Park empfinden wir als sehr gelungen. Nach jeder Abzweigung warten neue Highlights auf uns. Hier unsere ‚Best of‘ Auswahl.

Barbara inmitten der Kunst. ‚Angels‘ (o.r.) darunter die Visualisierung des Mississippi Flussbettes über einen langen Zeitraum und in der Mitte die Sonne.
Die Sicherheitsnadel z.B ist von Claes Oldenburg. Wenn besonderes Interesse an den Kunstwerken besteht, gibt es gerne auf Nachfrage Infos dazu.

Dieser Park ist ebenso traumhaft wie das Wetter, weshalb wir viel Zeit dort verbringen, das Café im Museum zu Kaffee und Kuchen besuchen, bevor wir uns dann zum nahegelegenen Friedhof St. Louis No 3 aufmachen.

Blumen gibt es nur künstliche – einige Gräber sind mit Mardi Gras Ketten „geschmückt“

Um es kurz zu machen, unsere Friedhöfe finden wir viel schöner; hier ist kein grosser Baum weit und breit und die Sonne brennt gnadenlos aufs Gemüt. Wir nehmen die nächste Cable zurück nach Downtown und besuchen lieber noch eine andere Ecke der Stadt: den Warehouse District südwestlich von unserer Unterkunft.

Auf unserem Weg zur Haltestelle – hübsche, aber auch verfallende Häuser (o.r.) Die Busse nehmen sogar Radfahrer mit – das sieht dann so aus.

Der Warehouse District: tatsächlich noch viele Lagerhallen, einige Gallerien und schicke Restaurants. Wir finden eine tolle, sehr entspannte Möglichkeit fürs Abendessen samt live Musik. Das finden wir grossartig und LECKER!

Und wir verabschieden uns für heute mit unseren besten Schnappmäuler-Fotos.

The big easy

…ist für uns jedenfalls nicht in der Bourbon Street. Auch wenn sich die am nächsten Morgen in geradezu himmlischer Ruhe präsentiert. Eigentlich wollten wir die Gegend komplett meiden, aber Dank der Reservierung im Restaurant Antoines‘ müssen wir nochmal hin.

Schon nach getaner Arbeit – das Restaurant von aussen.
In dem Licht sehen wir gleich nochmal besser aus!

Die Ecke ist unerwartet erträglich und selbst die Bourbon Street zeigt sich zu so früher Stunde deutlich aufgeräumter. Antoine’s ist eine Institution und RIESIG. Wir werden in den hinteren Gebäudeteil geführt – auch am Tage recht dunkel, gedämpftes Licht und absolute Ruhe. Ein sehr netter Kellner bedient unseren Tisch und fragt nach meinem Namen Seine Tochter heisst ebenfalls Cora und nach 11 Jahren trifft er das erste Mal eine Namensvetterin. Als wir ihm erzählen, dass wir aus Deutschland kommen, ist er noch begeisterter.

Gleichzeitig auch ein kleines Museum, Sammlung von Aschenbechern und Menagen inklusive.
Fundstücke rund um den Jacksen Square, eine Ecke mit viel Strassenkunst und Lebenskünstlern im French Quarter.

Das Mittagsmenü gefällt uns und wird bestellt, Fisch und Brotpudding, davor Suppe (Barbara) und Salat (Cora). Himmlisches Essen, gesättigt und beseelt verlassen wir den Laden und machen uns über den Jackson Square auf in den Garden District. Wir freuen uns auf den ersten Cable Car Ride mit der schönen alten Bahn.

Unserer Einschätzung nach zwar nicht unbedingt tragbar, aber es gibt hier Platz für vieles…
…und allgegenwärtig sind die ‚kleinen‘ Schnappmäuler (u.r.)
So eine gemütliche Art, die Stadt zu erkunden! Unsere Linie bringt uns in den Garden District.
Typische Häuser im Garden District – man kann definitiv schlechter wohnen.

Gleichzeitig versuchen wir den Friedhof Lafayette zu besuchen, der allerdings verrammelt ist. Wir laufen vorbei an wunderschönen Anwesen und die Vegetation ist der Knaller. Nachdem wir den Friedhof erfolglos umrundet haben, fallen wir über die Galerie von Fred Spielmann – traumhafte schwarz-weiss Fotografien unter anderem von New Orleans. Die Aufnahme eines mächtigen Baumes lässt mich nachfragen, wo der zu finden ist: der ‚Tree of Life‘ steht im Audubon Park.

Mr. Spielmann, seine Galerie und eines seiner Fotos, das uns ganz besonders gut gefällt.

Nichts wie hin! Das Ziel liegt schließlich an unserer Linie. Ein Park mit mächtigen erhabenen Eichenalleen, angrenzend an die hiesige Universität.

So kann man in New Orleans wohnen. Häuser und Bäume im und am Audubon Park.
‚Tree of Life‘, gepflanzt 1740
Und Eichenalleen, deren Bäume sicher auch schon einige Tage länger stehen.

Völlig abgelatscht halten wir auf dem Rückweg nur noch kurz für ein kleines Abendessen an. Im ersten Haus kriegen wir leider keinen Platz mehr, in Nummer 2 klappt es. Was sollen wir sagen, es war ein Hammer: aber seht selbst:

Villa mit Charme und guter Küche/Bar

Und das Essen war superlecker – der Pimms übrigens auch!

Farewell Washington

Bei Regen und 10 Grad nehmen wir unser erstes Uber Taxi. Superpünktlich kommt unser Fahrer an; Service haben wir allerdings nicht mitbestellt und so müssen wir unsere Koffer selbst in das Auto hieven.

Der Flughafen, nach Ronald Reagan benannt, hat den Charme der frühen 80er Jahre. Frühstück im eigentlichen Sinne bekommen wir nicht mehr, aber zumindest ein Sandwich. Und dann ist auch schon boarding.

Am Flughafen sind die Auflagen ziemlich strikt, überall sonst scheint es Covid nicht mehr zu geben.

Nach einem kurzen Flug, auf dem ich mich hauptsächlich mit diesem Blog beschäftigt hielt, landen wir am viel schöneren Louis Armstrong Airport. Wir versuchen, der Beschilderung zum City-Shuttle-Bus zu folgen…Moment, welche Beschilderung?! Wir fragen uns durch und stehen am Ziel. Gottseidank nicht lange im gleißenden Sonnenlicht: Der Bus steht zur Abfahrt bereit und wir sind froh, ihn nicht verpasst zu haben, da er nur alle halbe Stunde fährt. Das Klima hier? 30 Grad und feucht. Da haben unsere Körper schon eine Aufgabe und zumindest ich trage auch noch meine Wanderstiefel.

Zwischendrin müssen wir den Bus wechseln und sind froh darüber, denn beim zweiten funktioniert die Klimaanlage. Und rettet uns vorm Kotztod, denn der Busfahrer scheint mit viel Spaß auf’s Gas und mit noch mehr Spaß auf die Bremse zu treten…nach einer Stunde haben wir ‚es‘ hinter uns.

Unsere Bleibe in NO – viel Platz!

Übel aber erleichtert stehen wir Downtown und versuchen, uns zu orientieren. Wir sind wieder in einem Sonder Apartment House untergebracht. Die Zugangsdaten sollten schon eine Weile bei mir sein, aber nach einem Telefonat ist alles geregelt und wir beziehen unser temporäres, sehr großzügiges Zuhause im 10. Stock. Erste Amtshandlung in der Wohnung ist das Ausschalten der Klimaanlage.

Wir ziehen uns um und starten in den Nachmittag und den Schock unseres Lebens: Die Vorstellung vom French Quarter und die Realität in der Bourbon Street könnten nicht weiter auseinander klaffen. Ballermann lässt grüssen!

Viel ruhiger ist es rund um den Jackson Square

Auf der Flucht vor der Gegend machen wir uns über den hübschen Jackson Square Richtung Mississippi auf. Da gibt’s auch einige Menschen und Musik, alles aber beschaulicher…

Und dann die Waterfront mit dem Mississippi.
Mardi Gras Shops soweit das Auge reicht.

Wir laufen noch ein Stück zum alten Marktviertel French Market; ein Teil wird genutzt von Künstlern, ein Teil beherbergt Fast Food Stände und fliegende Händler. Allgegenwärtig Mardi Gras Läden mit Schnick und Schnack, Krokodile, scharfer Sosse und Café Du Monde.

Im oberen Stock ist es nicht so eiskalt!

Wir kehren ein in einem winzigen Lokal Manolitos und essen wenig – uns liegt noch immer das Sandwich vom Reagan Airport im Magen. Barbara versucht noch das Eis eines lokalen Herstellers: Was soll ich sagen? Eis können die Italiener und nur die Italiener!

Impressionen zum Abend auf dem Weg zurück zur Unterkunft.

Washington im Regen

macht mir nix, denn heute ist das Ziel das Jefferson Building, Teil der Library of Congress, der grössten Bibliothek der Welt. Ein Kontingent von Tagestickets gibt es ab 9 Uhr. Anstehen ab 8:30 Uhr sollte erfolgreich sein – soweit der Plan.

Ich (Barbara bleibt heute endgültig mal im Bett) verlasse kurz nach 8 Uhr das Apartment, der Weg ist mit 27 Minuten berechnet. Pünktlich um 8:29 Uhr bin ich an der Tür, die mit einem Schild ‚KEIN EINGANG‘ zugestellt ist. Gähnende Leere, ausser mir ist hier keiner…

Poseidon Brunnen vor dem Gebäude

Eine Minute später kommt ein Angestellter, um das Schild wegzuräumen und auf meine Nachfrage, ob ich denn hier richtig sei für die Tagestickets, bittet er mich nach drinnen. Taschenkontrolle und ich bin DRIN! Und zwar nur ich!!

Für fast eine halbe Stunde „gehört“ mir die Jefferson Bibliothek ganz alleine! Ihr Lieben, ich habe so viele Fotos…
So viel architektonische Schönheit, am Boden, an den Wänden und der Decke
Handwerkskunst – vornehmlich von italienischen und deutschen Einwanderern.

Im Haus gab es diverse Ausstellungen. U.a. eine zum Thema Fotografie als Dokumentation von Geschichte sowie eine zu Rosa Parks, der schwarzen Bürgerrechtlerin, die am 1. Dezember 1955 inhaftiert wurde, weil sie ihren Sitzplatz nicht zu Gunsten eines weissen Passagiers aufgab. In Folge dieses Vorfalls gab es den mehr als 1 Jahr dauernden ‚Busboykott von Montgomery‘.

Eine Nachbildung der Bibliothek von Jefferson – zum Teil stehen hier die Originale seiner Sammlung.
Die Ausstellung ‚frühes Amerika‘

Diese zwei Ausstellungen betrachte ich mir genauer. Und schwupps sind 2 1/2 Stunden weg…

Einige der 14 Millionen Fotografien der Library – Wer so eine tolle Ausstellung kuratiert: Chapeau!

Danach bin ich wirklich nicht mehr aufnahmefähig und mache mich auf den Rückweg mit stoppover bei der Pharmacy. Mit Nudelsuppe, Obst und Medikamenten verbringen wir den Nachmittag im Bett.

Fundstück im Museumsshop, Service im Museum und so sah die Ticketschlange aus, als ich gegangen bin.

Entspannt TV glotzen. Auch das können wir, zumal es zunehmend stärker regnet.

National Mall und mehr

Ein langer Tag liegt vor uns, das Wetter spielt mit und wir haben die schnellen Schuhe an. Heute soll es das Regierungsviertel und die Museumsmeile sowie das Tidal Bassin mit den diversen Gedenkstätten sein.

Los geht’s zum Capitol Hill, den wir in knapp einer halben Stunde erreichen. Das östlich davon gelegene Jefferson Building, ein Teil der Library of Congress, begeistert uns erst Mal nur von aussen: Online bis Anfang Mai ausgebucht und Tagestickets sind leider für heute nicht mehr zu kriegen.

Ist vielleicht auch besser, denn morgen wird das Wetter schlechter…also Capitol.

Rechts oben: Jefferson Building

Wir versuchen uns vorzustellen, wo genau sich der Sturm auf das Gebäude zugetragen hat. Es gelingt uns nicht wirklich.

Und dann ein Museum nach dem anderen. Wie an einer Perlenschnur reiht sich Museum an Museum. Über mehrere Gebäude erstreckt sich das American Art Museum, darunter auch ein Skulpturengarten, den wir sofort ansteuern

Der Skulpturengarten des American Art Museum – passend zu Ostern…

Wir wechseln nach schräg gegenüber auf die Südseite der Mall zum Smithsonian Institute. Tolle Gebäude und eine wahnsinnig breit gefächerte Sammlung. Mr. Smithon, der Namensgeber, mit dem die Sammlung ihren Anfang nahm, hatte in Oxford studiert. Auch wenn das Institut erst lange nach seinem Ableben (zuerst erbte der Neffe, da der aber keine Nachkommen hatte, fiel das Erbe an die USA) gegründet wurde, so hat man dem Gönner doch offensichtlich mit der Architektur Respekt gezollt. Smithon war übrigens niemals in Amerika…

Das Smithonian Castle mit Kunstinstallation. Historisches Karussell auf der Mall.
Nach Smithon benanntes Mineral: Smithonit. Architektur im Inneren
Weiteres Gebäude des Smithonian – auf dem Weg ans westliche Ende der Mall
Denkmal 2. Weltkrieg und Abraham Lincoln
Die Reste der Kirschblüte am Tidal Bassin
Blick auf’s Jefferson Memorial und Innenansicht (u.r.), Roosevelt und sein Hund – offensichtlich gefallen die Ohren

Nach Besichtigung des Jefferson Memorials haben wir das Tidal Bassin fast umrundet und laufen zurück zur National Mall. Dabei führt uns der Weg an der Holocaust Gedenkstätte und Museum vorbei. Jedes Mal neu bedrückend.

Nun sind die Füsse platt und die Batterien leer: Essen ist eine gute Idee. Vorbei am Weissen Haus (nach den vielen tollen Gebäuden etwas enttäuschend) finden wir ein Plätzchen im Restaurant des Hamilton Hotel. Direkt daneben die Versammlungsstätte der Shriners (Alter arabischer Orden der Edlen vom mystischen Schrein), ein zu den Freimaurern zählender Orden. Sieht dann doch mehr nach Alhambra aus und wirkt leicht deplatziert.

Links die ehemalige Hauptpost jetzt Trump Hotel. Oben Mitte: Das Gebäude der Shriners.

Wir sind fix und foxy…

Unser Wahington Tag zusammengefasst.

Salve NYC – mit dem Amtrak nach Washington D.C.

Ein letztes Mal mit blutendem Herzen…Wir kommen zurück!

Blick nach Nordosten
Und das war der Blick nach Nordwesten

Wir frühstücken zeitig und machen uns auf den Weg zur Penn Station, immer noch rätselnd, warum unser Zug weder bei Google Maps noch im Bahnhof angezeigt wird.

Hektischer Einstieg in den Zug um 9:47 Uhr. LAST CALL!!! als wir ankommen und wir steigen ein. Obwohl unserer doch erst 10:35 Uhr losgehen soll…

Wir haben Zugbindung und so rät uns der Amtrak Kontrolletti in Newark auszusteigen. Im hübschen Newarker Bahnhof klärt sich das Thema mit dem Schalterbeamten: Ich habe fälschlicherweise die alte Reservierung aus 2020 ausgedruckt; die richtigen Tickets gibt’s jetzt von ihm und wir haben eine Stunde Zeit bis zur Abfahrt unseres Zuges.

Links oben Washingtons Union Station rechts oben Newark. Im Zug sieht es eher aus wie im Flugzeug, Sitze, Flurbeleuchtung und Sicherheitshinweise.
Die Waggons sind vorsintflutlich aneinandergereiht und zum Öffnen der Treppe ist Muskelkraft gefragt.

Wir irren im Bahnhof herum bzw lassen uns von der Anzeige ‚BUS‘ dahingehend täuschen, als es sich dabei um das Terminal für Überlandbusse à la Greyhound&Co handelt.

Zurück ins Bahnhofsgebäude, wir gönnen uns jetzt ein Taxi! Unsere Erkältungen haben sich zu heftigen Infekten ausgeweitet, wobei Barbara deutlich stärker betroffen ist und sie sich für die Einnahme von Antibiotika entscheidet.

Unser SONDER liegt in der Nähe des Capitol Hill und ist toll ausgestattet.

Im Appartment Hotel angekommen betätigen wir erst Mal Waschmaschine und Trockner. Am Abend noch kurzer Lunch im Tune Inn – nette Kneipe, aber das mit der Küche… nun ja, wir sind satt.

Auf dem Rückweg noch einkaufen und Post verschicken.

Der morgige Tag verheißt Sonne und 14 Grad, perfekt für unseren Spaziergang entlang der National Mall.

Unser letzter Tag

Zuverlässig schöner Ausblick

Was tun mit den letzten schönen Stunden? Das heutige Wetter: Sonnenschein und relativ mild. Damit ist der Central Park gesetzt und das Guggenheim gleich mit. Am Abend dann unsere Fahrt auf der Manhattan II – mein Geburtstagsgeschenk von Barbara…Wir sind schon so gespannt!

Dieses Mal nehmen wir die Route über den Garment District. Die Gegend, in der die vorwiegend deutschen und jüdischen Einwanderer mittels Schneiderhandwerk ihren Lebensunterhalt verdienten.

Ganz in der Nähe des Times Square und mit schönen Denkmälern: der Garment District

Da wir mal wieder unsere Umgebung intensiv bestaunen und fotografieren, läuft uns die Einlasszeit fürs Guggenheim davon. Ausserdem ist es noch sehr frisch und im Schatten der Wolkenkratzer wird uns doch sehr kalt, also nichts wie in die U-Bahn. Dann noch quer durch den Park und wir sind da. Und begeistert! Das Gebäude hat es uns genauso angetan wie eine der beiden Ausstellungen.

Hier ist der Name Programm: Die Künstlerin heisst Gillian Wearing ihre Ausstellung ist ‚Wearing Masks‘ betitelt.

Vielseitig die Frau, die offensichtlich auch hervorragend Malen kann.
Einige schöne Innenansichten – selbst die Wasserspender haben Stil. Unten links der Eingang zu einem Leseraum.

Danach muss ich allerdings erst Mal in die Apotheke, um mir Medis zu organisieren. Barbaras Infekt ist bis zu mir geschwappt, oder ich habe mir meinen eigenen gebastelt.

Eigentlich war nebenan ein Besuch der Neuen Galerie mit Klimts Adele Bloch-Bauer Bild geplant. Die Line fürs Restaurant war uns zu lang, um in der Kälte zu warten. Und wir brauchen dringend Treibstoff: Als Alternative kommen wir zu einem Sandwich im Café des Cooper Hewitt Design Museum.

Blick übers grosse Reservoir des Central Parks – beliebte Joggingstrecke (Marathon Man).

Gleich gegenüber direkt ins Grün – hier, entlang des alten Reitwegs, stehen die Kirschbäume in voller Blüte – ein Augenschmaus.

Die Baseballfelder sind tatächlich alle schon gut besucht.
Sonne satt und tolle Stimmung nicht zuletzt Dank der Musiker.

Für uns gibt’s dafür eine ganze Menge auf die Ohren: Heute dürfen wir gleich zwei erstklassigen Saxophonisten lauschen.

So schön grün!

Guter Nebeneffekt, dass sich die Sonne nun endlich mehr zeigt und wir den Park, seine Flora und Fauna ohne Frieren genießen können. Auch, wenn ich wieder nix für die netten Eichhörnchen dabei habe.

Unser Fotospott vom ersten Besuch im Park
Kurzer Stoppover bei Macy’s – die Flowershow ist schnell erledigt…

Das Krümelmonster haben wir dann auf dem Weg zum Chelsea Market entdeckt, wo wir vor unserer Bootsfahrt zu Abend essen.

Kurz vor Sonnenuntergang dürfen wir an Bord.
Besser geht’s nicht! Mit unseren festen Buchungen haben wir wirklich Glück gehabt.

Gute Stimmung, tolle Musik und schön warm ist es auch. Wir genießen die Aussicht vom Hudson und verabschieden uns von der Stadt.

Die Band, Grosvenor Island – Ellis Island war leider zu dunkel…dafür ist die Lady aber schön beleuchtet.
Seufz…

Unseren Weg ins Hotel haben wir schnell geschafft. Morgen geht’s früh raus…

Zum Schluss noch die Abteilung ‚Lumpensammler‘

Danke NY!

April, April

Good Morning!

Keine festen Termine. Unsere Abreise ist schon mit Händen zu greifen. Und obwohl wir das noch nicht glauben können, machen wir uns auf zur Penn Station. Mal sehen wie lange das dauert.

Das Moynihan Gebäude, ein Teil der Penn Station und unser Start nach Washington D.C.
Doch, es gibt noch Menschen, die sich ihre Schuhe vom Profi putzen lassen. O.r. der Madison Square Garden

Hier kommt ein kleiner Nachtrag, denn das Haus ist wirklich mindestens einen Besuch wert und wird demnächst auch einen Ableger in Berlin eröffnen.

Das ganz in unserer Nähe befindliche Fotomuseum haben wir mehrfach besucht.

Auf zum FOTOGRAFISKA, ich hoffe meinen handgestrickten Schal wieder zu bekommen. Aber leider war das nix, das gute Stück ist weg.

Ebenfalls ganz in der Nähe – auf dem Weg sozusagen – noch eine kleine Ausstellung in einem tollen Gebäude ‚mitgenommen‘.

National Arts Club am Gramercy Park – Das Foto links unten ist ein Berlinbild von Olafur Eliason.

Dann weiter Richtung Süden, wir wollen zu Katz’s Deli, sind aber erst mal zu weit südlich gelaufen und in Chinatown gelandet.

Kunst in vielerlei Ausprägung

Dann haben wir es geschafft, die Schlange war kurz und schon nach 15 Minuten waren wir drin! Wir sitzen zwar nicht am ‚Harry meets Sally Tisch‘ aber der Laden ist echt die Wucht. Allerdings überfordert uns das Pastrami Sandwich im Katz’schen Style doch sehr.

Nach der Hälfte geben wir beide auf. Ich nehme meine zweite Hälfte voller Optimismus mit, um sie zwei Tage später dann doch zu entsorgen. Da war ich wohl zu optimistisch…

Im Laden ging es zu wie im Bienenkorb. Das Ticketsystem im Katz’s wird auf Wikipedia erklärt.

Gut gestärkt (um nicht zu sagen völlig genudelt) machen wir uns auf den Weg in die erste Gallerie auf unserer Liste. Tolle Räume und tatsächlich eine Künstlerin, die uns so sehr begeistert, dass wir keine weitere Ausstellung besuchen wollen. Hier ein kleiner Eindruck:

Die Fotos sind auf Stoff gedruckt und dann bestickt.
Auf der Suche nach etwas zu trinken: Es gibt Cream Tea mit herrlichen Scons.

Danach schauen wir uns noch den Chelsea Market an, eine Markthalle in westlicher Richtung im Meatpacking District mit ca. 80 % Essen und Trinken und dem ein oder anderen Laden des täglichen Bedarfs, wie zum Beispiel BLUMEN!

Teilweise sehr schöne Deko und Berliner Currywurst gab’s auch!

Wir sind jetzt angefüllt mit allem; lebenssatt machen wir uns über den Highline Park auf den Rückweg zum Hotel.

Neu gestalteter Park am Hafen, auf den Gleisen verschiebbare Liegen, Blicke von der Highline und aus dem Aufzug, der uns auf Straßenniveau bringt.